1. Einführung: Private Krankenversicherung in München
München ist nicht nur die Landeshauptstadt Bayerns, sondern auch eine der wirtschaftsstärksten Metropolen Deutschlands. Mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommensniveau von durchschnittlich 58.000 Euro brutto pro Jahr, einer florierenden Gründerszene und einer starken Präsenz von Selbstständigen und Freiberuflern ist die private Krankenversicherung in München ein Thema von besonderer Relevanz.
Dieses Kompendium ist das umfassendste deutschsprachige Nachschlagewerk zur PKV München. Es basiert auf aktuellen Zahlen (Stand: Oktober 2025), offiziellen Quellen und jahrelanger Erfahrung im Bereich der privaten Krankenversicherung. Es richtet sich an alle, die fundierte, faktenbasierte Informationen zur PKV München suchen – ohne Verkaufsdruck, ohne Floskeln, ohne Bullshit.
1,5 Mio.
Einwohner München
8,7 Mio.
PKV-Versicherte in DE
58.000€
Ø Einkommen München
77.400€
JAE-Grenze 2026
In diesem Kompendium finden Sie alles, was Sie über die private Krankenversicherung München wissen müssen: Von den Grundlagen über detaillierte Kostenanalysen bis hin zu rechtlichen Aspekten, Anbietervergleichen und über 110 häufig gestellten Fragen.
2. Was ist die private Krankenversicherung (PKV)?
2.1 Definition und Grundprinzip
Die private Krankenversicherung (PKV) ist ein alternatives Krankenversicherungssystem zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland. Im Gegensatz zur GKV, die nach dem Solidarprinzip funktioniert, basiert die PKV auf dem Äquivalenzprinzip: Jeder zahlt einen Beitrag, der seinem individuellen Risiko entspricht.
In der PKV München sind besonders viele Selbstständige, Freiberufler und gut verdienende Angestellte versichert. Die Stadt bietet aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur ideale Voraussetzungen für die private Krankenversicherung.
Kernmerkmale der PKV:
- Äquivalenzprinzip: Beitrag richtet sich nach Risiko, nicht nach Einkommen
- Individuelle Tarife: Leistungen frei wählbar und kombinierbar
- Altersrückstellungen: Beiträge werden angespart für das Alter
- Kostenerstattungsprinzip: Versicherter zahlt Rechnung, bekommt Erstattung
- Vertragsfreiheit: Versicherer kann Antrag ablehnen oder Zuschläge erheben
2.2 Unterschied zwischen PKV und GKV
Der fundamentale Unterschied zwischen der privaten Krankenversicherung München und der gesetzlichen Krankenversicherung liegt in der Systematik der Beitragsberechnung und Leistungserbringung.
| Kriterium |
Private Krankenversicherung (PKV) |
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) |
| Beitragsberechnung |
Nach Alter, Gesundheitszustand, Leistungsumfang |
Nach Einkommen (ca. 14,6% + Zusatzbeitrag) |
| Leistungsumfang |
Individuell wählbar, oft umfangreicher |
Gesetzlich festgelegt, einheitlich |
| Familienversicherung |
Jedes Mitglied einzeln versichert |
Kinder und Ehepartner oft kostenfrei |
| Beitragsentwicklung |
Kann im Alter steigen |
Bleibt prozentual gleich (vom Einkommen) |
| Arzttermine |
Oft schneller, bevorzugte Behandlung |
Längere Wartezeiten möglich |
| Krankenhaus |
Chefarztbehandlung, Einzelzimmer möglich |
Standardversorgung, Mehrbettzimmer |
| Zahnersatz |
Bis zu 100% Erstattung möglich |
Festzuschuss (ca. 60-75%) |
| Rückkehr |
Sehr schwierig, oft unmöglich |
Nicht relevant (Pflichtversicherung) |
2.3 Wie funktioniert die PKV?
Die Funktionsweise der privaten Krankenversicherung München unterscheidet sich grundlegend von der GKV. Während in der gesetzlichen Krankenversicherung die Krankenkasse direkt mit dem Arzt abrechnet (Sachleistungsprinzip), funktioniert die PKV nach dem Kostenerstattungsprinzip.
Der Ablauf in der PKV:
- Arztbesuch: Sie gehen zum Arzt und legen Ihre PKV-Karte vor
- Behandlung: Der Arzt behandelt Sie und erstellt eine Rechnung
- Zahlung: Sie zahlen die Rechnung zunächst selbst
- Einreichung: Sie reichen die Rechnung bei Ihrer PKV ein
- Erstattung: Die PKV erstattet den vereinbarten Prozentsatz
Wichtig für München: Viele Münchner Ärzte und Kliniken sind auf Privatpatienten eingestellt. Die Ärztedichte in München ist überdurchschnittlich hoch, was Privatversicherten zugutekommt. Besonders in Stadtteilen wie Schwabing, Maxvorstadt oder Bogenhausen finden sich zahlreiche Fachärzte mit Privatpraxen.
Altersrückstellungen: Das Sparprinzip der PKV
Ein zentrales Element der PKV sind die Altersrückstellungen. Da das Krankheitsrisiko im Alter steigt, würden die Beiträge ohne Vorsorge drastisch ansteigen. Deshalb wird ein Teil Ihres Beitrags angespart:
- In jungen Jahren zahlen Sie mehr, als Sie statistisch an Leistungen in Anspruch nehmen
- Der Überschuss wird verzinslich angelegt (Altersrückstellungen)
- Im Alter werden diese Rückstellungen genutzt, um die Beiträge zu stabilisieren
- Seit 2000: Zusätzlich 10% gesetzlicher Zuschlag zur Beitragsdämpfung ab 65
Für Versicherte in der PKV München bedeutet das: Je früher Sie einsteigen, desto mehr Altersrückstellungen können Sie aufbauen – ein wichtiger Faktor für die langfristige Beitragsstabilität.
3. Warum ist die PKV in München besonders relevant?
München ist nicht irgendeine deutsche Stadt – es ist ein wirtschaftliches Kraftzentrum mit besonderen Strukturen, die die private Krankenversicherung München zu einem besonders relevanten Thema machen.
3.1 Wirtschaftsstruktur und Selbstständigenquote
Bayern hat traditionell eine überdurchschnittlich hohe Selbstständigenquote. In München liegt dieser Wert aufgrund der starken Wirtschaftsstruktur noch deutlich höher. Die Stadt ist Heimat von:
- IT-Unternehmen und Startups: Über 5.000 Tech-Unternehmen in München
- Beratungsgesellschaften: McKinsey, BCG, Roland Berger und hunderte kleinere Consultancies
- Kreativwirtschaft: Agenturen, Designer, Filmproduktionen
- Freiberufler: Ärzte, Anwälte, Steuerberater, Architekten, Ingenieure
- Automotive-Industrie: BMW, Audi und zahlreiche Zulieferer
Alle diese Gruppen haben eines gemeinsam: Sie können unabhängig vom Einkommen in die PKV München wechseln. Während Angestellte die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 77.400 Euro (2026) überschreiten müssen, steht Selbstständigen die PKV ohne Einkommensprüfung offen.
3.2 Einkommensniveau in München
Das Durchschnittseinkommen in München liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Aktuelle Zahlen zeigen:
| Berufsgruppe |
Durchschnittseinkommen München |
Bundesdurchschnitt |
| Freelancer / Freiberufler |
65.000 € brutto/Jahr |
56.200 € brutto/Jahr |
| IT-Freelancer |
~80 €/Stunde |
~65 €/Stunde |
| Angestellte (Vollzeit) |
58.000 € brutto/Jahr |
49.200 € brutto/Jahr |
| Führungskräfte |
85.000+ € brutto/Jahr |
72.000 € brutto/Jahr |
Diese hohen Einkommen haben direkte Auswirkungen auf die Attraktivität der privaten Krankenversicherung München:
Rechenbeispiel: Selbstständiger IT-Berater in München
Einkommen: 80.000 € brutto/Jahr
GKV-Beitrag: Ca. 950 € monatlich (Höchstbeitrag, da über Beitragsbemessungsgrenze)
PKV-Beitrag: Ca. 450-650 € monatlich (je nach Alter und Tarif)
Ersparnis: 300-500 € monatlich = 3.600-6.000 € jährlich
Zusatznutzen: Bessere Leistungen, schnellere Termine, freie Arztwahl
3.3 Branchenstruktur München
München ist in bestimmten Branchen besonders stark, die traditionell hohe PKV-Quoten aufweisen:
IT & Kommunikation
München ist nach Berlin der zweitgrößte Tech-Standort Deutschlands. Viele IT-Selbstständige, Software-Entwickler und digitale Nomaden wählen München als Basis. In dieser Branche ist die PKV München weit verbreitet, da:
- Einkommen oft über der JAE-Grenze liegen
- Selbstständigkeit die Regel ist
- Internationale Mobilität wichtig ist (PKV bietet oft weltweiten Schutz)
- Gesundheitsbewusstsein hoch ist
Life Sciences & Medizintechnik
München ist ein führender Standort für Life Sciences. Ärzte, Forscher und Unternehmer in diesem Bereich sind überdurchschnittlich oft privat versichert.
Beratung & Professional Services
Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Anwälte – in München gibt es tausende hochqualifizierte Professionals, die aufgrund ihres Einkommens und Status häufig in die private Krankenversicherung München wechseln.
3.4 Lebenshaltungskosten und Kaufkraft
München ist teuer – das ist kein Geheimnis. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt bei über 20 € pro Quadratmeter, in beliebten Vierteln wie Schwabing oder Lehel deutlich höher. Diese hohen Lebenshaltungskosten gehen jedoch mit hohen Einkommen einher.
Für die PKV München bedeutet das:
- Wer in München gut verdient, zahlt in der GKV den Höchstbeitrag
- Die PKV kann trotz höherer Lebenshaltungskosten günstiger sein
- Die Kaufkraft in München ist hoch genug, um PKV-Beiträge zu tragen
- Viele Münchner legen Wert auf Qualität – auch bei der Gesundheitsversorgung
3.5 Medizinische Infrastruktur
München verfügt über eine exzellente medizinische Infrastruktur, die Privatversicherte besonders gut nutzen können:
- Universitätskliniken: Klinikum Rechts der Isar (TUM), LMU Klinikum Großhadern
- Spezialkliniken: Deutsches Herzzentrum, Klinikum Schwabing
- Private Kliniken: Arabella Klinik, Privatklinik Dr. Schindlbeck
- Hohe Ärztedichte: Mit ca. 5,8 Ärzten pro 1.000 Einwohner liegt München deutlich über dem Bundesdurchschnitt (4,3)
- Privatpraxen: Besonders in Schwabing, Maxvorstadt, Bogenhausen
Diese Infrastruktur macht die private Krankenversicherung München besonders attraktiv: Privatversicherte profitieren von kürzeren Wartezeiten, bevorzugter Terminvergabe und Zugang zu Spezialisten.
4. Wie funktioniert die private Krankenversicherung im Detail?
4.1 Beitragsberechnung in der PKV
Die Beitragsberechnung in der privaten Krankenversicherung München folgt anderen Regeln als in der GKV. Während die gesetzliche Krankenversicherung prozentual vom Einkommen berechnet wird, spielen in der PKV folgende Faktoren eine Rolle:
Eintrittsalter
Je jünger Sie bei Eintritt in die PKV sind, desto niedriger ist Ihr Beitrag. Ein 25-Jähriger zahlt deutlich weniger als ein 45-Jähriger für den gleichen Tarif. Grund: Das statistische Krankheitsrisiko steigt mit dem Alter, und jüngere Versicherte können mehr Altersrückstellungen aufbauen.
Beispiel Eintrittsalter (Mustermann, Angestellter, Komforttarif):
- 25 Jahre: ca. 350 € monatlich
- 30 Jahre: ca. 420 € monatlich
- 35 Jahre: ca. 500 € monatlich
- 40 Jahre: ca. 600 € monatlich
- 45 Jahre: ca. 720 € monatlich
Gesundheitszustand
Vor Vertragsabschluss erfolgt eine Gesundheitsprüfung. Dabei müssen Sie Fragen zu Vorerkrankungen, aktuellen Beschwerden und Behandlungen der letzten Jahre beantworten. Je nach Ergebnis kann der Versicherer:
- Normal annehmen: Keine Zuschläge, keine Ausschlüsse
- Risikozuschlag erheben: Beitrag wird um X% erhöht
- Leistungsausschluss vereinbaren: Bestimmte Erkrankungen werden nicht versichert
- Ablehnen: Versicherer nimmt Sie nicht auf
Wichtig: Die Gesundheitsprüfung in der PKV München ist streng. Falsche Angaben können zur Vertragsanfechtung führen. Seien Sie ehrlich und vollständig in Ihren Angaben!
Gewählter Leistungsumfang
In der PKV können Sie Ihren Versicherungsschutz individuell zusammenstellen. Typische Bausteine sind:
| Leistungsbereich |
Basis |
Komfort |
Premium |
| Ambulante Behandlung |
80% |
90-100% |
100% |
| Zahnersatz |
50% |
70-80% |
90-100% |
| Krankenhaus |
Mehrbett |
Zweibett |
Einbett + Chefarzt |
| Heilpraktiker |
Nein |
Teilweise |
Ja, umfassend |
| Sehhilfen |
Nein |
Teilweise |
Ja |
Selbstbeteiligung
Durch Vereinbarung einer Selbstbeteiligung können Sie Ihren Beitrag senken. Üblich sind Selbstbehalte von 300 € bis 2.500 € pro Jahr. Für Versicherte in der privaten Krankenversicherung München kann das sinnvoll sein, wenn:
- Sie selten zum Arzt gehen
- Sie die Beitragsrückerstattung maximieren wollen
- Sie finanziell gut aufgestellt sind
4.2 Gesundheitsprüfung bei der PKV München: Was wird gefragt?
Die Gesundheitsprüfung ist ein zentraler Bestandteil des PKV-Antrags. Typische Fragen umfassen:
- Größe und Gewicht (BMI-Berechnung)
- Aktuelle Beschwerden oder Symptome
- Behandlungen in den letzten 5-10 Jahren
- Chronische Erkrankungen
- Medikamenteneinnahme
- Krankenhausaufenthalte
- Psychotherapie oder psychiatrische Behandlungen
- Geplante Behandlungen
- Schwangerschaft (bei Frauen)
- Beruf und Risikofaktoren
In München gibt es spezialisierte, unabhängige Makler, die Sie bei der Gesundheitsprüfung und dem gesamten Prozess unterstützen können. Mehr Informationen zur unabhängigen PKV-Beratung finden Sie auf derpkvmakler.de – ohne Verkaufsdruck, mit Substanz. Eine professionelle Begleitung kann entscheidend sein, um Risikozuschläge zu vermeiden oder zu minimieren.
4.3 Vertragsabschluss und Wartezeiten
Nach Annahme des Antrags beginnt die Versicherung in der Regel mit einer Wartezeit:
- Allgemeine Wartezeit: 3 Monate (für die meisten Leistungen)
- Zahnbehandlung: 8 Monate
- Entbindung: 8 Monate
- Psychotherapie: Oft 8-12 Monate (tarifabhängig)
Wichtig für Wechsler in die PKV München: Bei nahtlosem Wechsel aus der GKV entfallen die Wartezeiten oft, wenn Sie eine Anwartschaft nachweisen können.
5. Wer kann in die private Krankenversicherung wechseln?
Nicht jeder kann in die private Krankenversicherung München wechseln. Der Zugang ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, die je nach Berufsgruppe unterschiedlich sind.
5.1 Selbstständige und Freiberufler
Selbstständige und Freiberufler haben den einfachsten Zugang zur PKV München. Sie können unabhängig von ihrem Einkommen in die private Krankenversicherung wechseln. Es gibt keine Mindesteinkommensgrenze und keine Wartezeiten.
Voraussetzungen:
- Hauptberufliche Selbstständigkeit (Nachweis durch Gewerbeschein oder Freiberufler-Status)
- Keine Versicherungspflicht in der GKV
- Gesundheitsprüfung bestanden
Typische Berufsgruppen in München:
- IT-Berater, Software-Entwickler, Programmierer
- Unternehmensberater, Consultants
- Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten
- Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer
- Architekten, Ingenieure, Stadtplaner
- Designer, Werber, Kreative
- Journalisten, Autoren, Übersetzer
- Fotografen, Filmemacher, Künstler
Besonderheit München:
In München ist die Selbstständigenquote besonders hoch. Viele Gründer und Startups wählen München als Standort. Die private Krankenversicherung München ist für diese Gruppe oft die erste Wahl, da:
- Die Beiträge planbar und einkommensunabhängig sind
- Keine Familienversicherung nötig ist (jeder zahlt für sich)
- Die Leistungen besser sind als in der GKV
- Schnelle Termine wichtig sind (Zeit ist Geld)
5.2 Beamte und Beamtenanwärter
Beamte sind eine der wichtigsten Zielgruppen für die PKV München. In Bayern gibt es aufgrund der Landesverwaltung, Universitäten und öffentlichen Einrichtungen viele Beamte.
Beihilfe in Bayern:
Beamte in Bayern erhalten Beihilfe – einen staatlichen Zuschuss zu den Krankheitskosten. Die Beihilfesätze betragen:
| Status |
Beihilfesatz |
Eigener Anteil |
| Beamter ohne Kinder |
50% |
50% |
| Beamter mit 1 Kind |
70% |
30% |
| Beamter mit 2+ Kindern |
70% |
30% |
| Pensionär |
70% |
30% |
| Ehepartner |
70% |
30% |
| Kinder |
80% |
20% |
Die PKV übernimmt den Eigenanteil. Dadurch sind die Beiträge für Beamte in der privaten Krankenversicherung München sehr niedrig – oft unter 200 € monatlich.
Beispielrechnung Beamter in München:
Beamter, 30 Jahre, ledig, keine Kinder
Beihilfesatz: 50%
PKV-Beitrag (Restkostenversicherung): ca. 150-200 € monatlich
Leistungen: Volle Erstattung bei Arzt, Zahnarzt, Krankenhaus
Vergleich GKV: Ca. 180-200 € (ermäßigter Beitrag), aber schlechtere Leistungen
5.3 Angestellte mit hohem Einkommen
Angestellte können nur dann in die PKV München wechseln, wenn ihr Bruttoeinkommen die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAE-Grenze) übersteigt.
Jahresarbeitsentgeltgrenze 2025:
77.400 € brutto pro Jahr (= 6.450 € brutto pro Monat)
Diese Grenze muss in drei aufeinanderfolgenden Jahren überschritten werden, bevor ein Wechsel möglich ist. In München ist das aufgrund der hohen Gehälter häufiger der Fall als in anderen Regionen.
Branchen mit häufiger JAE-Überschreitung in München:
- IT & Software: Senior Developer, Architekten, Product Manager
- Automotive: Ingenieure bei BMW, Audi, Zulieferern
- Beratung: Consultants, Manager
- Finanzwirtschaft: Banker, Versicherungsmanager
- Pharma & Life Sciences: Forscher, Manager
- Medien: Redakteure, Producer bei großen Verlagen/Sendern
Wichtig: Auch wenn Sie die JAE-Grenze überschreiten, können Sie in der GKV bleiben. Der Wechsel in die private Krankenversicherung München ist freiwillig, aber oft attraktiv.
5.4 Weitere Personengruppen
Studenten
Studenten können sich zu Beginn des Studiums von der Versicherungspflicht in der GKV befreien lassen und in die PKV wechseln. In München mit seinen renommierten Universitäten (LMU, TUM) ist das eine Option für:
- Studenten aus Beamtenfamilien (Beihilfe der Eltern)
- Ältere Studenten (über 30)
- Internationale Studenten
Beamtenanwärter
Bereits während der Ausbildung können Beamtenanwärter in die PKV wechseln und profitieren von der Beihilfe.
Richter und Soldaten
Auch Richter und Berufssoldaten erhalten Beihilfe und nutzen häufig die PKV München.
6. Wo kann man in München eine PKV abschließen?
Es gibt verschiedene Wege, eine private Krankenversicherung München abzuschließen. Jeder Weg hat Vor- und Nachteile.
6.1 Versicherungsmakler
Unabhängige Versicherungsmakler beraten Sie neutral und haben Zugriff auf alle PKV-Anbieter. In München gibt es zahlreiche spezialisierte PKV-Makler.
Vorteile:
- Unabhängige Beratung
- Vergleich aller Anbieter
- Unterstützung bei Gesundheitsprüfung
- Langfristige Betreuung
Nachteile:
- Qualität variiert stark
- Provision kann Beratung beeinflussen
6.2 Direkt beim Versicherer
Sie können auch direkt bei einem PKV-Anbieter abschließen. Viele Versicherer haben Geschäftsstellen in München.
Vorteile:
- Direkter Kontakt
- Keine Zwischenperson
Nachteile:
- Kein Vergleich mit anderen Anbietern
- Berater ist nicht unabhängig
6.3 Online-Vergleichsportale
Portale wie Check24, Verivox oder Tarifcheck bieten Online-Vergleiche. Für die PKV München kann das ein erster Überblick sein.
Vorteile:
- Schneller Überblick
- Preisvergleich
Nachteile:
- Nicht alle Tarife verfügbar
- Oberflächliche Beratung
- Keine individuelle Risikoprüfung
Empfehlung: Die private Krankenversicherung München ist eine Lebensentscheidung. Lassen Sie sich Zeit, vergleichen Sie gründlich und suchen Sie professionelle Beratung. Ein guter Makler kann Ihnen langfristig viel Geld und Ärger ersparen.
7. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den PKV-Wechsel?
Der Zeitpunkt des Wechsels in die PKV München kann entscheidend für die Beitragshöhe und den langfristigen Erfolg sein.
7.1 Optimales Eintrittsalter
Je jünger Sie sind, desto niedriger ist Ihr Beitrag. Die meisten Experten empfehlen einen Wechsel zwischen 25 und 35 Jahren.
| Alter |
Vorteile |
Nachteile |
| 20-25 Jahre |
Sehr niedrige Beiträge, maximale Altersrückstellungen |
Oft noch kein stabiles Einkommen, Karriere unsicher |
| 25-35 Jahre |
Niedrige Beiträge, gute Altersrückstellungen, Karriere etabliert |
Familienplanung kann Kosten erhöhen |
| 35-45 Jahre |
Einkommen stabil, Familienplanung oft abgeschlossen |
Höhere Beiträge, weniger Altersrückstellungen |
| 45+ Jahre |
Hohe Einkommen, Gesundheitsbewusstsein |
Sehr hohe Beiträge, Gesundheitsprüfung schwieriger |
7.2 Gesundheitszustand
Wechseln Sie, solange Sie gesund sind. Jede Vorerkrankung kann zu Zuschlägen oder Ausschlüssen führen.
7.3 Karrierephase
Ideal ist ein Wechsel, wenn:
- Ihr Einkommen stabil über der JAE-Grenze liegt
- Sie langfristig selbstständig bleiben wollen
- Ihre Karriere etabliert ist
- Sie keine Rückkehr in die GKV planen
7.4 Familienplanung
Bedenken Sie: In der PKV München muss jedes Familienmitglied einzeln versichert werden. Planen Sie Kinder, kalkulieren Sie die zusätzlichen Kosten ein.
8. Welche PKV ist die beste für München?
Es gibt nicht "die beste" private Krankenversicherung München. Die Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab.
8.1 Auswahlkriterien
Beitragsstabilität
Wie haben sich die Beiträge in der Vergangenheit entwickelt? Versicherer mit stabilen Beiträgen sind langfristig oft günstiger.
Finanzstärke
Ratings von Agenturen wie Assekurata, Morgen & Morgen oder Franke & Bornberg geben Auskunft über die finanzielle Stabilität.
Leistungsumfang
Welche Leistungen sind Ihnen wichtig? Zahnersatz? Heilpraktiker? Einzelzimmer?
Service
Wie schnell werden Rechnungen erstattet? Wie gut ist der Kundenservice?
Altersrückstellungen
Wie hoch sind die gebildeten Altersrückstellungen pro Versicherten?
8.2 Ausgewählte PKV-Anbieter in München
In München sind zahlreiche private Krankenversicherer aktiv. Im Folgenden werden sechs Anbieter vorgestellt, die am Markt präsent sind. Die Darstellung ist rein informativ und enthält keine Bewertung oder Empfehlung:
- Allianz: Einer der größten PKV-Versicherer in Deutschland mit breitem Tarifsortiment und umfassendem Servicenetz.
- ARAG: Spezialisiert auf digitale Services mit eigener Gesundheitsapp und direkter Abrechnungsmöglichkeit.
- Barmenia: Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) mit verschiedenen Tarifen wie "einsA primex" und "Expert".
- Bayerische Beamtenkrankenkasse (VKB): Spezialisiert auf Beamte mit Beihilfe-Ergänzungstarifen, regional stark in Bayern.
- Hallesche: VVaG mit kompletten Portfolio aus Vollversicherung und Zusatzversicherung, inklusive Ärztetarifen.
- Signal Iduna: Bekannt für Beitragsstabilität mit durchschnittlich 2,18% Anpassung pro Jahr (2015-2024).
Eine detaillierte Analyse dieser Anbieter finden Sie weiter unten im Abschnitt PKV-Anbieter in München.
9. Zielgruppen: PKV für spezifische Berufsgruppen in München
München hat eine einzigartige Wirtschaftsstruktur. Die private Krankenversicherung München ist für verschiedene Berufsgruppen unterschiedlich relevant. Hier eine detaillierte Analyse:
9.1 IT & Software-Entwicklung
München ist nach Berlin der zweitgrößte Tech-Hub Deutschlands. Über 5.000 IT-Unternehmen haben hier ihren Sitz, darunter Google, Microsoft, Amazon und hunderte Startups.
Typische Profile:
- Freelance Software-Entwickler
- IT-Berater und Consultants
- DevOps-Engineers
- Data Scientists
- UX/UI-Designer
- Product Manager
- Startup-Gründer
Warum PKV für IT-Profis in München?
Durchschnittseinkommen: 80.000-120.000 € brutto/Jahr (Freelancer oft höher)
GKV-Beitrag: Ca. 950 € monatlich (Höchstbeitrag)
PKV-Beitrag: Ca. 400-600 € monatlich (je nach Alter)
Ersparnis: 350-550 € monatlich = 4.200-6.600 € jährlich
Besondere Anforderungen:
- Internationale Mobilität: Viele IT-Profis arbeiten remote oder international. PKV bietet oft weltweiten Schutz.
- Schnelle Termine: Zeit ist Geld. Privatversicherte bekommen schneller Termine.
- Psychische Gesundheit: Burnout-Prävention, schneller Zugang zu Psychotherapie.
- Ergonomie: Rückenprobleme durch Büroarbeit – Physiotherapie, Osteopathie oft besser abgedeckt.
9.2 Unternehmensberatung & Consulting
München ist Heimat von McKinsey, BCG, Roland Berger und hunderten kleineren Beratungen. Consultants sind eine Kernzielgruppe für die PKV München.
Warum PKV für Berater?
- Hohe Einkommen: Senior Consultants verdienen oft 100.000+ € brutto
- Selbstständige Berater: Viele sind freiberuflich tätig
- Reiseintensiv: PKV bietet oft besseren Auslandsschutz
- Stressbelastung: Schneller Zugang zu Fachärzten wichtig
Praxisbeispiel: Senior Consultant, 38 Jahre, selbstständig
Einkommen: 150.000 € brutto/Jahr
GKV: 950 € monatlich (Höchstbeitrag) + keine Familienversicherung
PKV: 550 € monatlich + bessere Leistungen + schnelle Termine
Entscheidung: PKV, da Kostenersparnis und Zeitgewinn
9.3 Ärzte und Zahnärzte
München hat eine der höchsten Ärztedichten Deutschlands. Viele niedergelassene Ärzte und Zahnärzte sind selbst privat versichert.
Besonderheiten:
- Berufsständische Versorgung: Ärzte haben oft zusätzlich eine Versorgungswerk-Rente
- Hohe Einkommen: Niedergelassene Ärzte verdienen oft 150.000+ € brutto
- Berufshaftpflicht: Kombinierbar mit PKV-Tarifen
- Krankentagegeld: Essentiell, da Ausfall direkt Umsatzverlust bedeutet
PKV-Tarife für Ärzte:
Viele Versicherer bieten spezielle Ärzte-Tarife an:
- Debeka Ärzte-Tarif
- Allianz MedBest
- Hallesche Arzt-Tarif
9.4 Rechtsanwälte und Steuerberater
München ist ein Zentrum für Wirtschaftsrecht und Steuerberatung. Viele Kanzleien haben hier ihren Sitz.
Warum PKV?
- Selbstständigkeit: Viele sind Partner in Kanzleien oder selbstständig
- Hohe Einkommen: Partner verdienen oft 200.000+ € brutto
- Lange Arbeitszeiten: Schnelle medizinische Versorgung wichtig
- Repräsentation: PKV als Statussymbol
9.5 Architekten und Ingenieure
München ist ein Zentrum für Architektur und Ingenieurskunst. Von BMW bis zu Stadtplanungsbüros – die Branche ist groß.
Typische Situation:
Architekt, 42 Jahre, eigenes Büro
Einkommen: 90.000 € brutto/Jahr (schwankend)
Problem: GKV berechnet sich nach Durchschnittseinkommen, kann bei guten Jahren sehr hoch sein
Lösung: PKV mit festem Beitrag, unabhängig vom Jahreseinkommen
Vorteil: Planbarkeit, bessere Leistungen
9.6 Kreativwirtschaft (Designer, Werber, Filmemacher)
München hat eine blühende Kreativszene. Von Werbeagenturen bis zu Filmproduktionen – viele Kreative sind selbstständig.
Besonderheiten:
- Schwankendes Einkommen: PKV bietet Beitragsstabilität
- Junge Zielgruppe: Niedrige Einstiegsbeiträge attraktiv
- Flexibilität: Wichtig für Projektarbeit
9.7 Beamte in München
München als Landeshauptstadt hat viele Landesbehörden, Universitäten und öffentliche Einrichtungen. Tausende Beamte arbeiten hier.
Typische Beamten-Arbeitgeber in München:
- Bayerisches Staatsministerium (verschiedene Ressorts)
- Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
- Technische Universität München (TUM)
- Polizei Bayern
- Finanzämter
- Gerichte (Oberlandesgericht München, Landgerichte)
- Schulen und Gymnasien
PKV für Beamte: Die Zahlen
| Alter |
Status |
Beihilfe |
PKV-Beitrag |
| 28 Jahre |
Ledig, keine Kinder |
50% |
150-200 € |
| 35 Jahre |
Verheiratet, 1 Kind |
70% |
100-150 € |
| 45 Jahre |
Verheiratet, 2 Kinder |
70% |
120-180 € |
| 60 Jahre |
Kurz vor Pension |
70% (Pension) |
180-250 € |
9.8 Angestellte in Großkonzernen
München ist Sitz vieler DAX-Konzerne und Großunternehmen:
- BMW Group: Über 40.000 Mitarbeiter in München
- Siemens: Großer Standort in München
- Allianz: Hauptsitz in München
- Munich Re: Weltgrößter Rückversicherer
- Linde: Industriegase-Konzern
Wann lohnt sich PKV für Angestellte?
Checkliste für Angestellte:
- ✓ Einkommen über 77.400 € brutto (JAE-Grenze 2026)
- ✓ Langfristig in diesem Einkommensbereich
- ✓ Keine Familienplanung oder Familie bereits komplett
- ✓ Gesundheitszustand gut
- ✓ Keine Rückkehr in GKV geplant
- ✓ Wert auf bessere Leistungen
9.9 Startup-Gründer und Unternehmer
München hat eine lebendige Startup-Szene. Viele Gründer stehen vor der Frage: GKV oder PKV?
Besondere Situation:
- Schwankendes Einkommen: In der Anfangsphase oft niedrig, später hoch
- Planbarkeit: PKV-Beiträge sind fix, GKV schwankt mit Einkommen
- Krankentagegeld: Essentiell, da kein Arbeitgeber zahlt
Empfehlung für Gründer:
Phase 1 (Gründung): Oft GKV sinnvoller (niedriges Einkommen, Beitrag entsprechend niedrig)
Phase 2 (Wachstum): Wenn Einkommen steigt, PKV prüfen
Phase 3 (Etabliert): PKV oft günstiger und besser
Wichtig: Wechsel von PKV zurück zu GKV sehr schwierig – gut überlegen!
9.10 Familien in München
Für Familien ist die private Krankenversicherung München eine komplexe Entscheidung. Anders als in der GKV gibt es keine kostenfreie Familienversicherung.
Kostenbeispiel Familie:
| Person |
Alter |
PKV-Beitrag |
| Vater (Selbstständig) |
38 Jahre |
550 € |
| Mutter (Angestellt, über JAE) |
36 Jahre |
480 € |
| Kind 1 |
5 Jahre |
180 € |
| Kind 2 |
2 Jahre |
160 € |
| Gesamt |
|
1.370 € |
Vergleich GKV: Vater + Mutter je ca. 800 € (bei hohem Einkommen), Kinder kostenfrei = 1.600 €
Fazit: PKV kann günstiger sein, aber nur wenn beide Eltern gut verdienen.
9.11 Rentner und Senioren
Wer in der PKV München versichert ist und in Rente geht, bleibt in der PKV. Ein Wechsel zurück in die GKV ist ab 55 Jahren praktisch ausgeschlossen.
Beitragsentwicklung im Alter:
- Altersrückstellungen: Helfen, Beiträge zu stabilisieren
- Gesetzlicher Zuschlag: 10% Beitrag ab Eintritt, ab 65 zur Beitragssenkung genutzt
- Basistarif: Notlösung bei Zahlungsschwierigkeiten (max. GKV-Höchstbeitrag)
Zuschuss zur PKV im Alter:
Rentner erhalten von der Deutschen Rentenversicherung einen Zuschuss zur PKV:
- Maximal 50% des PKV-Beitrags
- Höchstens der Betrag, der in der GKV fällig wäre
PKV für Ärzte und Heilberufe in München
München hat eine außergewöhnlich hohe Dichte an niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten und Heilberuflern. Für diese Berufsgruppe ist die PKV München nicht nur finanziell attraktiv, sondern auch Teil der Berufskultur. Niedergelassene Ärzte in München verdienen im Durchschnitt zwischen 100.000 und 250.000 Euro pro Jahr, abhängig von Fachrichtung und Praxisgröße.
Besonderheiten für Ärzte in der privaten Krankenversicherung München:
- Berufsgruppenrabatte: Viele Versicherer bieten spezielle Ärzte-Tarife mit bis zu 20% Rabatt
- Erweiterte Leistungen: Ärzte legen Wert auf beste medizinische Versorgung für sich selbst – Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, internationale Deckung
- Netzwerkeffekte: Als Privatpatient profitieren Ärzte von ihrem eigenen Netzwerk – schnellere Termine bei Kollegen
- Steuerliche Optimierung: PKV-Beiträge sind als Betriebsausgaben absetzbar
Für Zahnärzte in München gilt ähnliches: Mit durchschnittlich 120.000-180.000 Euro Jahreseinkommen ist die PKV deutlich günstiger als die GKV. Zudem legen Zahnärzte besonderen Wert auf hochwertige Zahnversorgung – ein Bereich, in dem die PKV deutlich bessere Leistungen bietet als die GKV.
10. Was kostet die private Krankenversicherung in München?
Die Kosten der privaten Krankenversicherung München sind einer der wichtigsten Entscheidungsfaktoren. Hier eine umfassende Analyse.
10.1 Kosten nach Alter
Das Eintrittsalter ist der wichtigste Kostenfaktor in der PKV. Je jünger Sie sind, desto niedriger ist Ihr Beitrag.
Detaillierte Kostenübersicht (Musterperson, gesund, Komforttarif):
| Alter |
Basis-Tarif |
Komfort-Tarif |
Premium-Tarif |
GKV-Vergleich |
| 25 Jahre |
250-300 € |
350-450 € |
500-650 € |
180-400 € (einkommensabhängig) |
| 30 Jahre |
300-350 € |
420-520 € |
580-720 € |
180-600 € |
| 35 Jahre |
350-420 € |
500-600 € |
680-820 € |
180-800 € |
| 40 Jahre |
420-500 € |
600-720 € |
800-950 € |
180-950 € |
| 45 Jahre |
500-600 € |
720-850 € |
950-1.150 € |
180-950 € |
| 50 Jahre |
600-720 € |
850-1.000 € |
1.150-1.350 € |
180-950 € |
| 55 Jahre |
720-850 € |
1.000-1.200 € |
1.350-1.600 € |
180-950 € |
Wichtig: Diese Zahlen sind Richtwerte für München (2026). Die tatsächlichen Beiträge hängen von Versicherer, Tarif, Gesundheitszustand und gewählten Optionen ab.
10.2 Kosten nach Beruf und Einkommen
In München variieren die Einkommen stark nach Branche. Hier ein Vergleich, wann sich die PKV München lohnt:
IT-Berater, 32 Jahre, selbstständig
Einkommen: 95.000 € brutto/Jahr
GKV-Beitrag: ~850 € monatlich (Selbstständige zahlen vollen Beitrag)
PKV-Beitrag: ~450 € monatlich (Komfort-Tarif)
Ersparnis: 400 € monatlich = 4.800 € jährlich
Zusatznutzen: Bessere Leistungen, schnellere Termine, weltweiter Schutz
Empfehlung: PKV klar vorteilhaft
Anwältin, 38 Jahre, Partnerin in Kanzlei
Einkommen: 180.000 € brutto/Jahr
GKV-Beitrag: ~950 € monatlich (Höchstbeitrag)
PKV-Beitrag: ~580 € monatlich (Premium-Tarif)
Ersparnis: 370 € monatlich = 4.440 € jährlich
Zusatznutzen: Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, 100% Zahnersatz
Empfehlung: PKV sehr attraktiv
Beamter, 30 Jahre, Landesverwaltung Bayern
Einkommen: 48.000 € brutto/Jahr
Beihilfe: 50% (ledig, keine Kinder)
GKV-Beitrag: ~180 € monatlich (ermäßigter Beitrag)
PKV-Beitrag: ~170 € monatlich (Restkostenversicherung)
Kosten ähnlich, aber: PKV bietet deutlich bessere Leistungen
Empfehlung: PKV Standard für Beamte
Architektin, 45 Jahre, eigenes Büro
Einkommen: 75.000 € brutto/Jahr (schwankend)
GKV-Beitrag: ~720 € monatlich
PKV-Beitrag: ~680 € monatlich (Komfort-Tarif)
Ersparnis: Gering, aber Leistungen besser
Vorteil PKV: Beitrag bleibt gleich, auch wenn Einkommen schwankt
Empfehlung: PKV für Planbarkeit
10.3 Kosten für Familien
Familien müssen in der privaten Krankenversicherung München jedes Mitglied einzeln versichern. Hier detaillierte Szenarien:
Szenario 1: Beide Eltern gut verdienend
| Person |
Alter |
Status |
PKV |
GKV |
| Vater |
40 |
Selbstständig, 120k€ |
620 € |
950 € |
| Mutter |
38 |
Angestellt, 85k€ |
550 € |
800 € |
| Kind 1 |
8 |
Schüler |
200 € |
0 € (Familienvers.) |
| Kind 2 |
5 |
Kindergarten |
180 € |
0 € (Familienvers.) |
| Gesamt |
|
|
1.550 € |
1.750 € |
Fazit: PKV günstiger + bessere Leistungen
Szenario 2: Ein Elternteil Hausfrau/Hausmann
| Person |
Alter |
Status |
PKV |
GKV |
| Vater |
42 |
Selbstständig, 110k€ |
650 € |
950 € |
| Mutter |
40 |
Hausfrau |
580 € |
0 € (Familienvers.) |
| Kind 1 |
10 |
Schüler |
210 € |
0 € (Familienvers.) |
| Kind 2 |
7 |
Schüler |
200 € |
0 € (Familienvers.) |
| Kind 3 |
3 |
Kindergarten |
170 € |
0 € (Familienvers.) |
| Gesamt |
|
|
1.810 € |
950 € |
Fazit: GKV deutlich günstiger – PKV nur bei sehr hohem Einkommen sinnvoll
10.4 Selbstbeteiligung: Beiträge senken
Durch Vereinbarung einer Selbstbeteiligung können Sie die Beiträge zur PKV München deutlich senken.
Beispiel: 35-jähriger Selbstständiger, Komfort-Tarif
| Selbstbeteiligung |
Monatsbeitrag |
Jahresbeitrag |
Ersparnis/Jahr |
| 0 € (keine SB) |
550 € |
6.600 € |
- |
| 300 € SB |
480 € |
5.760 € |
840 € - 300 € = 540 € |
| 600 € SB |
420 € |
5.040 € |
1.560 € - 600 € = 960 € |
| 1.200 € SB |
350 € |
4.200 € |
2.400 € - 1.200 € = 1.200 € |
| 2.500 € SB |
280 € |
3.360 € |
3.240 € - 2.500 € = 740 € |
Empfehlung: Eine Selbstbeteiligung von 600-1.200 € ist für die meisten Versicherten in München optimal. Sie senkt den Beitrag spürbar, bleibt aber finanziell verkraftbar.
10.5 Beitragsrückerstattung
Viele PKV-Tarife bieten Beitragsrückerstattung, wenn Sie keine Leistungen in Anspruch nehmen. In der privaten Krankenversicherung München kann das die effektiven Kosten deutlich senken.
Typische Rückerstattungssätze:
- 1 Jahr leistungsfrei: 1-3 Monatsbeiträge zurück
- 3 Jahre leistungsfrei: Bis zu 6 Monatsbeiträge zurück
- 5 Jahre leistungsfrei: Bis zu 40% der gezahlten Beiträge
Rechenbeispiel:
IT-Berater, 30 Jahre, gesund, selten krank
Monatsbeitrag: 450 €
Jahresbeitrag: 5.400 €
Beitragsrückerstattung nach 1 Jahr leistungsfrei: 3 Monatsbeiträge = 1.350 €
Effektiver Jahresbeitrag: 5.400 € - 1.350 € = 4.050 €
Effektiver Monatsbeitrag: 337,50 €
10.6 Kostenfallen vermeiden
Bei der PKV München gibt es einige Kostenfallen, die Sie kennen sollten:
Kostenfalle 1: Zu günstiger Einstiegstarif
Manche Tarife locken mit sehr niedrigen Einstiegsbeiträgen, haben aber schlechte Leistungen oder starke Beitragsanpassungen. Achten Sie auf:
- Beitragsentwicklung der letzten 10 Jahre
- Leistungsumfang (was ist wirklich drin?)
- Altersrückstellungen des Versicherers
Kostenfalle 2: Fehlende Leistungen
Sparen Sie nicht an den falschen Stellen. Wichtige Leistungen:
- Zahnersatz: Mindestens 70% Erstattung
- Krankenhaus: Mindestens Zweibettzimmer
- Krankentagegeld: Für Selbstständige essentiell
- Psychotherapie: Sollte enthalten sein
Kostenfalle 3: Zu hohe Selbstbeteiligung
Eine Selbstbeteiligung von 2.500 € oder mehr senkt zwar den Beitrag, kann aber bei Krankheit zur Belastung werden. Wählen Sie realistisch!
11. PKV-Anbieter in München: Worauf es bei der Auswahl ankommt
In München sind zahlreiche private Krankenversicherer aktiv. Die Wahl des passenden Anbieters hängt von individuellen Faktoren ab – Alter, Gesundheitszustand, Beruf, Einkommen und persönlichen Prioritäten. Eine pauschale Empfehlung ist nicht möglich, da jeder Versicherer unterschiedliche Stärken hat und die Eignung stets vom Einzelfall abhängt.
11.1 Wie unterscheiden sich PKV-Anbieter in München?
Private Krankenversicherer unterscheiden sich in mehreren Dimensionen, die für Versicherte in der PKV München relevant sind:
- Beitragsentwicklung: Wie haben sich die Beiträge in den letzten 10-15 Jahren entwickelt? Versicherer mit stabiler Beitragsentwicklung sind oft langfristig günstiger als solche mit niedrigen Einstiegsbeiträgen, aber starken Steigerungen.
- Tarifstruktur: Welche Tarife werden angeboten? Gibt es Basis-, Komfort- und Premium-Optionen? Wie flexibel sind Tarifwechsel innerhalb des Versicherers?
- Leistungsumfang: Was ist in den Tarifen enthalten? Ambulante Behandlung, stationäre Versorgung, Zahnersatz, Heilpraktiker, Sehhilfen, Auslandsschutz?
- Servicequalität: Wie schnell werden Rechnungen bearbeitet? Gibt es digitale Services (App, Online-Portal)? Wie ist die Erreichbarkeit?
- Finanzstärke: Wie stabil ist der Versicherer? Ratings von Agenturen wie Assekurata, Franke & Bornberg oder Morgen & Morgen geben Hinweise auf die langfristige Stabilität.
- Rechtsform: Ist der Versicherer ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) oder eine Aktiengesellschaft (AG)? VVaG arbeiten ohne Gewinnorientierung, AG müssen Dividenden an Aktionäre ausschütten.
11.2 Welche Kriterien sind bei der Wahl entscheidend?
Bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung München sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:
Beitragsstabilität
Die historische Beitragsentwicklung ist ein wichtiger Indikator. Versicherer, die in der Vergangenheit moderate Beitragssteigerungen hatten, sind oft auch zukünftig stabiler. Achten Sie auf die durchschnittliche jährliche Steigerungsrate der letzten 10 Jahre.
Tarifvielfalt und Wechseloptionen
Ein guter Versicherer bietet verschiedene Tarife für unterschiedliche Lebensphasen. Wichtig ist auch, dass Tarifwechsel innerhalb des Versicherers möglich sind – ohne erneute Gesundheitsprüfung und unter Mitnahme der Altersrückstellungen.
Transparenz und Kommunikation
Wie transparent kommuniziert der Versicherer Beitragsanpassungen? Werden Gründe für Erhöhungen nachvollziehbar erklärt? Gibt es regelmäßige Informationen zur Geschäftsentwicklung?
Digitale Services
In München, einer digital affinen Stadt, legen viele Versicherte Wert auf moderne Services: Apps für Rechnungseinreichung, digitale Gesundheitsakte, Online-Terminbuchung, Video-Sprechstunden.
Spezialisierung
Manche Versicherer haben Schwerpunkte: Einige sind besonders stark bei Beamten, andere bei Selbstständigen oder Familien. Prüfen Sie, ob der Versicherer Erfahrung mit Ihrer Zielgruppe hat.
11.3 Warum sich ein individueller Vergleich lohnt
Die PKV München ist ein langfristiger Vertrag – oft über Jahrzehnte. Ein sorgfältiger Vergleich lohnt sich, weil:
- Beitragsunterschiede erheblich sein können: Für den gleichen Leistungsumfang können die Beiträge zwischen Versicherern um 20-40% variieren.
- Leistungen sich im Detail unterscheiden: Zwei scheinbar ähnliche Tarife können bei genauer Betrachtung deutliche Unterschiede haben (z.B. bei Zahnersatz, Sehhilfen, Auslandsschutz).
- Die Gesundheitsprüfung unterschiedlich streng ist: Manche Versicherer sind kulanter bei Vorerkrankungen, andere strenger. Ein Vergleich mehrerer Angebote erhöht die Chance auf Annahme ohne Risikozuschlag.
- Der Wechsel später schwierig ist: Ein Wechsel des Versicherers ist zwar möglich, aber mit erneuter Gesundheitsprüfung und Verlust von Altersrückstellungen verbunden. Die erste Wahl sollte daher gut überlegt sein.
11.4 Ausgewählte PKV-Anbieter in München
Im Folgenden werden sechs private Krankenversicherer vorgestellt, die in München aktiv sind. Die Darstellung basiert auf öffentlich verfügbaren Daten und enthält keine Bewertung oder Empfehlung. Die Eignung eines Versicherers hängt stets von individuellen Faktoren ab.
Allianz Private Krankenversicherung
Mit 2,95 Millionen Versicherten (Stand Ende 2023) ist die Allianz der drittgrößte private Krankenversicherer in Deutschland. Seit Mai 2024 bietet das Unternehmen die neue Tarifserie "MeinGesundheitsschutz" an, die die bisherigen "AktiMed"-Tarife ablöst. Die zwei Haupttarife "Plus" und "Best" unterscheiden sich im Leistungsumfang. Als größter privater Krankenversicherer weltweit verfügt die Allianz über ein umfassendes Servicenetz und bietet digitale Services wie App, Online-Portal und Telemedizin an.
ARAG Krankenversicherung
Die ARAG Krankenversicherung AG betreut rund 595.000 Versicherte, davon etwa 44.000 in der Vollversicherung. Das Unternehmen hat sich auf digitale Services spezialisiert und bietet eine eigene Gesundheitsapp zur Belegerstellung und Statusverfolgung an. Die Haupttarife "MedBest", "MedExtra" und "MedCompact" decken unterschiedliche Leistungsniveaus ab. Eine Besonderheit ist die Upgrade-Option: Nach fünf Jahren können Versicherte von "MedExtra" zu "MedBest" wechseln. Die direkte Abrechnung mit Ärzten und Krankenhäusern ist möglich.
Barmenia Krankenversicherung
Die Barmenia ist mit 2,25 Millionen Versicherten der fünftgrößte private Krankenversicherer in Deutschland. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) arbeitet das Unternehmen ohne Gewinnorientierung für Aktionäre. Die Haupttarife "einsA primex" mit Schwerpunkt auf ambulanter Versorgung und die "Expert"-Reihe bieten verschiedene Leistungsstufen. Die Barmenia erhält regelmäßig gute Bewertungen von Assekurata für Finanzstärke und liegt bei der Beitragsstabilität im mittleren Bereich des Marktes.
Bayerische Beamtenkrankenkasse (VKB)
Die Versicherungskammer Bayern (VKB) ist als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) organisiert und hochspezialisiert auf die Absicherung von Beamten. Das Unternehmen bietet Beihilfe-Ergänzungstarife an, die exakt auf die Beihilfesätze der verschiedenen Beamtengruppen abgestimmt sind. Mit starker regionaler Verankerung in Bayern verfügt die VKB über umfassende Sachkenntnisse im Beamtenrecht. Die Tarife können individuell durch Ergänzungsbausteine angepasst werden. Auch eine Beihilfeablöseversicherung ist verfügbar.
Hallesche Krankenversicherung
Die Hallesche Krankenversicherung a.G. ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) mit langer Tradition. Das Unternehmen betreut schätzungsweise 500.000 bis 800.000 Versicherte. Laut Assekurata-Rating erzielt die Hallesche dauerhaft hohe Ergebnisse mit vergleichsweise stabilen Beiträgen. Eine besondere Stärke liegt in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV), wo die Hallesche zwischen 2013 und 2023 insgesamt 25-mal den ersten Platz im quartalsbezogenen Rating belegte. Der Tarif "PRIMO" richtet sich an Einsteiger, während spezielle Ärztetarife Premiumschutz für Mediziner bieten.
Signal Iduna Krankenversicherung
Mit 2,48 Millionen Versicherten ist die Signal Iduna der viertgrößte private Krankenversicherer in Deutschland. Das Unternehmen zeichnet sich durch überdurchschnittliche Beitragsstabilität aus: Im Zeitraum 2015 bis 2024 lag die durchschnittliche jährliche Beitragsanpassung bei 2,18 Prozent und damit deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Versicherte können bei Nichtinanspruchnahme von Leistungen (außer Vorsorgeuntersuchungen) eine Beitragsrückerstattung erhalten. Die Tarife werden regelmäßig an medizinische Entwicklungen angepasst.
Hinweis: Die genannten Versicherer dienen der Information über am Markt aktive Anbieter. Alle Angaben basieren auf öffentlich verfügbaren Daten (BaFin, Geschäftsberichte, Ratings). Eine pauschale Bewertung ist nicht möglich, da die Eignung einer PKV München stets von individuellen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Beruf und persönlichen Prioritäten abhängt. Ein individueller Vergleich mehrerer Angebote ist empfehlenswert.
11.5 Der Weg zum passenden Anbieter
Für Versicherte in der privaten Krankenversicherung München empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
- Bedarfsanalyse: Was ist Ihnen wichtig? Beitragsstabilität, Leistungsumfang, Service, Flexibilität?
- Vergleich mehrerer Angebote: Holen Sie Angebote von mindestens 3-5 Versicherern ein.
- Detailprüfung: Vergleichen Sie nicht nur Beiträge, sondern auch Leistungen, Selbstbeteiligung, Tarifoptionen.
- Historische Daten prüfen: Wie haben sich die Beiträge in den letzten Jahren entwickelt?
- Unabhängige Beratung: Ein unabhängiger Makler kann helfen, den Markt zu überblicken und das passende Angebot zu finden.
Hinweis: Die genannten Anbieterprofile dienen nur der Illustration typischer Unterschiede. Eine pauschale Bewertung einzelner Versicherer ist nicht möglich, da die Eignung einer PKV München stets von individuellen Faktoren abhängt. Ausführlichere Informationen zur unabhängigen PKV-Beratung finden Sie auf derpkvmakler.de.
12. Leistungen der privaten Krankenversicherung
Die Leistungen der PKV München gehen oft weit über die der GKV hinaus. Hier ein umfassender Überblick.
12.1 Ambulante Leistungen
Arztbesuche
In der PKV werden ambulante Behandlungen je nach Tarif zu 80-100% erstattet. Das umfasst:
- Hausarztbesuche
- Facharztbesuche (ohne Überweisung)
- Diagnostik (Labor, Röntgen, MRT, CT)
- Medikamente (nach Arzneimittelverzeichnis)
- Verbandsmittel und Hilfsmittel
Vorsorgeuntersuchungen
Die private Krankenversicherung München übernimmt umfassende Vorsorge:
- Gesundheits-Check-ups (oft jährlich statt alle 2 Jahre)
- Krebsvorsorge (erweitert)
- Impfungen (auch Reiseimpfungen)
- Hautkrebs-Screening
- Darmkrebsvorsorge
Heilpraktiker und alternative Medizin
Viele PKV-Tarife erstatten Heilpraktiker-Leistungen:
- Osteopathie
- Homöopathie
- Akupunktur
- Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
München-Vorteil: In München gibt es eine hohe Dichte an Heilpraktikern und alternativen Behandlern. Besonders in Schwabing und der Maxvorstadt finden Privatversicherte ein breites Angebot.
Psychotherapie
Psychotherapie wird in der PKV oft besser erstattet als in der GKV:
- Keine Wartezeiten auf Kassenzulassung
- Freie Therapeutenwahl
- Mehr Sitzungen möglich
- Auch tiefenpsychologische und analytische Verfahren
12.2 Stationäre Leistungen
Krankenhausaufenthalt
In der PKV München haben Sie je nach Tarif Anspruch auf:
| Leistung |
Basis-Tarif |
Komfort-Tarif |
Premium-Tarif |
| Unterbringung |
Mehrbettzimmer |
Zweibettzimmer |
Einzelzimmer |
| Arzt |
Stationsarzt |
Oberarzt |
Chefarzt |
| Klinikwahl |
Alle Kliniken |
Alle Kliniken |
Freie Wahl + Privatkliniken |
| Rooming-in (Kinder) |
Teilweise |
Ja |
Ja |
Kliniken in München für Privatpatienten
München bietet exzellente Kliniken für Privatversicherte:
- Klinikum Rechts der Isar (TUM): Universitätsklinikum, alle Fachrichtungen
- LMU Klinikum Großhadern: Maximalversorger, Spitzenmedizin
- Deutsches Herzzentrum München: Weltweit führend in Herzmedizin
- Klinikum Schwabing: Städtisches Klinikum, gute Notfallversorgung
- Arabella Klinik: Privatklinik, gehobener Standard
- Privatklinik Dr. Schindlbeck: Orthopädie, Sportmedizin
Operationen
Alle medizinisch notwendigen Operationen werden erstattet. Bei Privatversicherten oft:
- Schnellere OP-Termine
- Erfahrene Operateure (Chefarzt)
- Modernste Technik
- Bessere Nachsorge
12.3 Zahnleistungen
Zahnleistungen sind ein wichtiger Unterschied zwischen GKV und privater Krankenversicherung München.
Zahnbehandlung
Füllungen, Wurzelbehandlungen, Parodontose-Behandlung werden je nach Tarif zu 70-100% erstattet.
Zahnersatz
| Tarif |
Erstattung |
Beispiel Implantat |
| GKV |
Festzuschuss (~60%) |
Zuschuss ~500 €, Eigenanteil ~1.500 € |
| PKV Basis |
50-60% |
Erstattung ~1.200 €, Eigenanteil ~800 € |
| PKV Komfort |
70-80% |
Erstattung ~1.600 €, Eigenanteil ~400 € |
| PKV Premium |
90-100% |
Erstattung ~2.000 €, Eigenanteil ~0 € |
Kieferorthopädie
Für Kinder und Erwachsene werden kieferorthopädische Behandlungen oft besser erstattet als in der GKV.
Prophylaxe
Professionelle Zahnreinigung (PZR) wird in vielen PKV-Tarifen 1-2x jährlich erstattet (in der GKV meist nicht).
12.4 Zusatzleistungen
Sehhilfen
Brillen und Kontaktlinsen werden in Premium-Tarifen oft mit 300-500 € alle 2 Jahre bezuschusst.
Hilfsmittel
Rollstühle, Gehhilfen, Hörgeräte werden oft zu 100% erstattet.
Auslandsreisekrankenversicherung
Viele PKV-Tarife beinhalten weltweiten Schutz:
- Behandlungen im Ausland
- Krankenrücktransport
- Notfallversorgung
München-Vorteil: Viele Münchner reisen viel (beruflich und privat). Der weltweite Schutz der PKV München ist daher besonders wertvoll.
Krankentagegeld
Für Selbstständige essentiell: Krankentagegeld zahlt ab dem vereinbarten Tag (z.B. ab Tag 15) ein Tagegeld, wenn Sie arbeitsunfähig sind.
Kurleistungen
Rehabilitations- und Vorsorgekuren werden oft besser erstattet als in der GKV.
13. München: Lokale Besonderheiten für PKV-Versicherte
München bietet als Metropole besondere Vorteile für Privatversicherte. Hier ein Überblick.
13.1 Stadtteile und Ärztedichte
Schwabing
Schwabing hat eine der höchsten Ärztedichten Münchens. Besonders viele Privatpraxen finden sich hier:
- Leopoldstraße: Viele Fachärzte
- Hohenzollernstraße: Zahnärzte, Kieferorthopäden
- Belgisches Viertel: Hausärzte, Internisten
Maxvorstadt
Universitätsviertel mit vielen Ärzten und Therapeuten:
- Nähe zu LMU Klinikum
- Viele Psychotherapeuten
- Alternative Medizin stark vertreten
Bogenhausen
Wohlhabender Stadtteil mit vielen Privatpraxen:
- Exklusive Privatpraxen
- Ästhetische Medizin
- Zahnärzte mit Premium-Ausstattung
Haidhausen
Trendy und zentral:
- Nähe zum Klinikum Rechts der Isar
- Viele junge Ärzte
- Moderne Praxen
13.2 Wartezeiten: PKV vs. GKV in München
Privatversicherte in München profitieren von deutlich kürzeren Wartezeiten:
| Facharzt |
GKV (Durchschnitt) |
PKV (Durchschnitt) |
| Orthopäde |
4-6 Wochen |
1-2 Wochen |
| Hautarzt |
3-5 Wochen |
1 Woche |
| Augenarzt |
4-8 Wochen |
1-2 Wochen |
| Kardiologe |
3-6 Wochen |
1-2 Wochen |
| MRT-Termin |
4-12 Wochen |
1-3 Wochen |
13.3 Lebenshaltungskosten und PKV-Beiträge
München ist teuer, aber die PKV München kostet nicht mehr als anderswo in Deutschland. Die Beiträge sind bundesweit gleich.
Durchschnittliche Lebenshaltungskosten München (2026):
- Miete (1-Zimmer, zentral): 1.200-1.800 € kalt
- Miete (3-Zimmer, Familie): 2.000-3.500 € kalt
- Lebensmittel (Single): 300-400 € monatlich
- ÖPNV (Jahresticket): ~900 € (IsarCard)
- PKV (Durchschnitt): 450-650 € monatlich
Trotz hoher Lebenshaltungskosten ist die PKV für viele Münchner attraktiv, da die Einkommen entsprechend hoch sind.
14. Entscheidungshilfen: Ist die PKV das Richtige für Sie?
14.1 GKV vs. PKV: Die Entscheidungsmatrix
| Kriterium |
PKV besser wenn... |
GKV besser wenn... |
| Einkommen |
Über JAE-Grenze oder selbstständig |
Unter JAE-Grenze |
| Familienplanung |
Abgeschlossen oder keine Kinder geplant |
Kinder geplant |
| Gesundheit |
Gesund, keine Vorerkrankungen |
Chronisch krank |
| Alter |
Unter 40 Jahre |
Über 50 Jahre |
| Karriere |
Langfristig selbstständig oder gut verdienend |
Unsichere Karriere |
| Leistungen |
Wert auf beste Versorgung |
Standardversorgung ausreichend |
14.2 Checkliste: Bin ich bereit für die PKV?
✓ Checkliste PKV-Wechsel
- ☐ Einkommen über 77.400 € (Angestellte) oder selbstständig
- ☐ Gesundheitszustand gut (keine schweren Vorerkrankungen)
- ☐ Alter unter 45 Jahre (optimal unter 35)
- ☐ Familienplanung abgeschlossen oder keine Kinder geplant
- ☐ Langfristige Perspektive (mindestens 10+ Jahre)
- ☐ Rückkehr in GKV nicht geplant
- ☐ Finanzielle Stabilität (Beiträge langfristig tragbar)
- ☐ Wert auf bessere Leistungen
- ☐ Bereit für Gesundheitsprüfung
- ☐ Bereit für Kostenerstattungsprinzip
Wenn Sie 7+ Punkte abhaken können: PKV ist eine gute Option
Wenn Sie weniger als 5 Punkte abhaken: GKV wahrscheinlich besser
14.3 Häufige Denkfehler bei der PKV-Entscheidung
Denkfehler 1: "PKV ist immer günstiger"
Falsch. PKV ist nur günstiger, wenn Sie gut verdienen und die GKV den Höchstbeitrag berechnet. Bei niedrigem Einkommen ist die GKV oft günstiger.
Denkfehler 2: "Ich kann jederzeit zurück in die GKV"
Falsch. Ab 55 Jahren ist eine Rückkehr praktisch ausgeschlossen. Auch vorher ist es sehr schwierig.
Denkfehler 3: "Im Alter wird PKV unbezahlbar"
Nicht zwingend. Durch Altersrückstellungen und den gesetzlichen Zuschlag werden Beiträge stabilisiert. Aber: Wählen Sie einen Versicherer mit guter Beitragsstabilität!
Denkfehler 4: "Hauptsache günstig"
Gefährlich. Zu günstige Tarife haben oft schlechte Leistungen oder starke Beitragsanpassungen. Qualität hat ihren Preis.
Denkfehler 5: "Familienversicherung gibt's auch in der PKV"
Falsch. Jedes Familienmitglied muss einzeln versichert werden. Das kann teuer werden.
15. Rechtliche Aspekte der privaten Krankenversicherung
15.1 Versicherungspflicht in Deutschland
Seit 2009 besteht in Deutschland allgemeine Krankenversicherungspflicht. Jeder muss versichert sein – entweder in der GKV oder PKV.
Wer ist versicherungspflichtig?
- Alle Arbeitnehmer (bis JAE-Grenze in GKV pflichtversichert)
- Selbstständige (können zwischen GKV und PKV wählen)
- Beamte (können PKV wählen, erhalten Beihilfe)
15.2 Kündigungsfristen und Wechsel
Ordentliche Kündigung
PKV-Verträge haben in der Regel eine Mindestlaufzeit von 2 Jahren. Danach können Sie mit 3 Monaten Frist zum Jahresende kündigen.
Außerordentliche Kündigung
Möglich bei:
- Beitragserhöhung (Sonderkündigungsrecht innerhalb 2 Monate)
- Leistungskürzung
- Versicherungspflicht in GKV (z.B. Anstellung unter JAE-Grenze)
15.3 Tarifwechsel nach § 204 VVG
Seit 2009 haben PKV-Versicherte das Recht, innerhalb ihres Versicherers in einen anderen Tarif zu wechseln. Dabei werden Altersrückstellungen mitgenommen.
Vorteile:
- Keine neue Gesundheitsprüfung
- Altersrückstellungen bleiben erhalten
- Beiträge können gesenkt werden
Wichtig für München:
Viele Münchner PKV-Versicherte nutzen den Tarifwechsel, um Beiträge zu optimieren. Ein Makler kann dabei helfen.
15.4 Portabilität der Altersrückstellungen
Seit 2009 können Altersrückstellungen beim Wechsel zu einem anderen PKV-Anbieter teilweise mitgenommen werden:
- Rückstellungen für Basistarif-Leistungen werden übertragen
- Rückstellungen für Mehrleistungen verfallen
- Wechsel lohnt sich daher oft nicht
15.5 Basistarif
Der Basistarif ist eine Notlösung für PKV-Versicherte, die sich den regulären Tarif nicht mehr leisten können:
- Leistungen wie GKV
- Beitrag maximal GKV-Höchstbeitrag (~950 € 2025)
- Keine Gesundheitsprüfung
- Annahmepflicht des Versicherers
15.6 Notlagentarif
Für Versicherte, die auch den Basistarif nicht zahlen können:
- Nur Notfallversorgung
- Sehr niedriger Beitrag
- Letzte Option
16. Spezialthemen rund um die PKV München
16.1 PKV bei Vorerkrankungen
Vorerkrankungen sind eine Herausforderung bei der privaten Krankenversicherung München. Der Versicherer kann:
Risikozuschläge
Bei bestimmten Vorerkrankungen wird ein prozentualer Zuschlag auf den Beitrag erhoben:
- Übergewicht (BMI 30+): 10-30% Zuschlag
- Bluthochdruck: 20-50% Zuschlag
- Diabetes: 30-100% Zuschlag
- Psychische Erkrankungen: 20-80% Zuschlag
- Rückenleiden: 10-40% Zuschlag
Leistungsausschlüsse
Bestimmte Erkrankungen werden dauerhaft von der Versicherung ausgeschlossen.
Strategien bei Vorerkrankungen:
- Mehrere Versicherer anfragen (anonyme Risikovoranfrage)
- Makler einschalten (kennt versichererfreundliche Anbieter)
- Ggf. Gesundheitszustand verbessern vor Antragstellung
- Wartezeit nutzen (manche Erkrankungen "verjähren" nach 5-10 Jahren)
16.2 PKV und Elternzeit
Elternzeit ist für PKV-Versicherte anders als in der GKV:
Beiträge während Elternzeit:
- Angestellte: Arbeitgeber zahlt weiter Zuschuss (bis zu 50%)
- Selbstständige: Voller Beitrag muss weiter gezahlt werden
Kinder versichern:
Neugeborene können innerhalb 2 Monate ohne Gesundheitsprüfung in die PKV aufgenommen werden (Kontrahierungszwang).
16.3 PKV bei Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit ist für PKV-Versicherte problematisch:
Was passiert?
- PKV-Beitrag muss weiter gezahlt werden
- Jobcenter zahlt nur Basistarif-Beitrag
- Differenz muss selbst gezahlt werden
Lösungen:
- Wechsel in Basistarif (Leistungen wie GKV)
- Notlagentarif (nur Notfallversorgung)
- Rückkehr in GKV (nur unter bestimmten Bedingungen möglich)
16.4 PKV im Ausland
Viele Münchner arbeiten international oder reisen viel. Die PKV München bietet oft weltweiten Schutz:
Auslandsschutz in der PKV:
- Behandlungen im EU-Ausland meist voll erstattet
- Weltweiter Schutz oft für 3-12 Monate
- Krankenrücktransport inklusive
- Notfallversorgung weltweit
Wichtig für digitale Nomaden:
München hat viele digitale Nomaden. Für längere Auslandsaufenthalte:
- Prüfen Sie Ihren Tarif (wie lange Auslandsschutz?)
- Ggf. Auslandskrankenversicherung zusätzlich
- Bei Wegzug ins Ausland: PKV kann gekündigt werden
16.5 PKV und Schwangerschaft
Schwangerschaft und Geburt sind in der PKV oft besser abgedeckt als in der GKV:
Leistungen:
- Vorsorgeuntersuchungen (oft mehr als GKV)
- Hebamme (Rufbereitschaft oft erstattet)
- Geburt im Einzelzimmer
- Rooming-in
- Nachsorge
Wartezeit:
Meist 8 Monate Wartezeit für Entbindung. Planen Sie entsprechend!
17. Statistiken & Daten zur PKV in München
17.1 München in Zahlen
1,56 Mio.
Einwohner München (2026)
8,7 Mio.
PKV-Versicherte in DE
57.000€
Ø Einkommen München
~25%
PKV-Quote (geschätzt)
17.2 PKV-Markt Deutschland
| Kennzahl |
Wert (2024/2025) |
| PKV-Versicherte Deutschland |
8,7 Millionen |
| Anteil an Gesamtbevölkerung |
~10,5% |
| Anzahl PKV-Unternehmen |
42 |
| Beitragseinnahmen gesamt |
~40 Mrd. € jährlich |
| Altersrückstellungen |
~280 Mrd. € |
17.3 Beitragsentwicklung PKV
Die durchschnittliche Beitragsentwicklung in der PKV lag in den letzten 10 Jahren bei ca. 3-4% pro Jahr – ähnlich der Inflation und der GKV-Entwicklung.
18. FAQ: Über 100 Fragen zur privaten Krankenversicherung München
Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zur PKV München und privaten Krankenversicherung München.
Grundlagen
1. Was ist eine private Krankenversicherung?
Die private Krankenversicherung (PKV) ist ein alternatives Krankenversicherungssystem zur gesetzlichen Krankenversicherung. Sie basiert auf dem Äquivalenzprinzip: Der Beitrag richtet sich nach dem individuellen Risiko (Alter, Gesundheitszustand), nicht nach dem Einkommen.
2. Wer kann in die PKV wechseln?
Selbstständige und Freiberufler können unabhängig vom Einkommen wechseln. Angestellte müssen die Jahresarbeitsentgeltgrenze (77.400 € brutto in 2026) überschreiten. Beamte können aufgrund der Beihilfe in die PKV wechseln.
3. Was kostet die PKV in München?
Die Kosten hängen von Alter, Gesundheitszustand und gewähltem Tarif ab. Ein 30-jähriger Gesunder zahlt im Komfort-Tarif ca. 420-520 € monatlich. Die Beiträge sind in München nicht höher als in anderen Städten.
4. Ist die PKV besser als die GKV?
"Besser" ist relativ. Die PKV bietet oft umfassendere Leistungen, schnellere Termine und freie Arztwahl. Aber: Sie ist nicht für jeden geeignet. Familien mit Kindern zahlen oft mehr als in der GKV.
5. Kann ich von der PKV zurück in die GKV?
Sehr schwierig. Ab 55 Jahren praktisch ausgeschlossen. Vorher nur unter bestimmten Bedingungen: Anstellung unter JAE-Grenze, Arbeitslosigkeit oder Studium. Die Rückkehr ist keine Garantie.
Kosten & Beiträge
6. Wie werden die Beiträge berechnet?
Beiträge richten sich nach: Eintrittsalter, Gesundheitszustand, gewähltem Leistungsumfang und Selbstbeteiligung. Das Einkommen spielt keine Rolle.
7. Steigen die Beiträge im Alter?
Nicht zwingend. Durch Altersrückstellungen und den gesetzlichen Zuschlag (10% ab Eintritt, genutzt ab 65) werden Beiträge stabilisiert. Aber: Beitragsanpassungen aufgrund medizinischer Inflation sind möglich.
8. Was sind Altersrückstellungen?
Ein Teil Ihres Beitrags wird angespart und verzinslich angelegt. Diese Rückstellungen werden im Alter genutzt, um Beitragsanstiege zu dämpfen.
9. Lohnt sich eine Selbstbeteiligung?
Ja, wenn Sie selten zum Arzt gehen. Eine Selbstbeteiligung von 600-1.200 € senkt den Beitrag spürbar. Aber: Sie müssen die Selbstbeteiligung im Krankheitsfall selbst zahlen.
10. Was ist Beitragsrückerstattung?
Wenn Sie keine Leistungen in Anspruch nehmen, erhalten Sie einen Teil Ihrer Beiträge zurück. Oft 1-3 Monatsbeiträge nach einem leistungsfreien Jahr.
11. Gibt es einen Arbeitgeberzuschuss zur PKV?
Ja. Angestellte erhalten von ihrem Arbeitgeber einen Zuschuss in Höhe des halben GKV-Beitrags (max. ca. 400 € monatlich in 2025).
12. Was kostet die PKV für Familien?
Jedes Familienmitglied muss einzeln versichert werden. Eine 4-köpfige Familie zahlt oft 1.200-1.800 € monatlich, je nach Alter und Tarif.
Leistungen
13. Welche Leistungen bietet die PKV?
Je nach Tarif: Ambulante Behandlungen (80-100%), stationäre Behandlungen (Chefarzt, Einzelzimmer), Zahnersatz (bis 100%), Heilpraktiker, Psychotherapie, Sehhilfen, Auslandsschutz und mehr.
14. Bekomme ich schneller einen Arzttermin?
Ja. Privatversicherte bekommen in München oft innerhalb 1-2 Wochen einen Facharzttermin, während GKV-Versicherte 4-8 Wochen warten.
15. Werden Heilpraktiker erstattet?
In vielen Tarifen ja. Komfort- und Premium-Tarife erstatten oft Osteopathie, Homöopathie und Akupunktur.
16. Wie funktioniert die Erstattung?
Sie zahlen die Rechnung zunächst selbst, reichen sie dann bei Ihrer PKV ein und erhalten den vereinbarten Prozentsatz zurück (meist innerhalb 1-2 Wochen).
17. Was ist ein Einzelzimmer im Krankenhaus?
In Premium-Tarifen haben Sie Anspruch auf ein Einzelzimmer bei Krankenhausaufenthalten. Das bedeutet mehr Privatsphäre und Ruhe.
18. Was ist Chefarztbehandlung?
Sie werden vom Chefarzt oder einem erfahrenen Oberarzt behandelt, nicht vom Assistenzarzt. Das erhöht die Behandlungsqualität.
19. Werden Zahnimplantate erstattet?
Ja, je nach Tarif zu 50-100%. In der GKV gibt es nur einen Festzuschuss von ca. 500 € pro Implantat.
20. Gibt es Auslandsschutz?
Ja. Viele PKV-Tarife bieten weltweiten Schutz für 3-12 Monate. Ideal für Münchner, die viel reisen.
Gesundheitsprüfung & Antrag
21. Was wird bei der Gesundheitsprüfung gefragt?
Größe, Gewicht, aktuelle Beschwerden, Behandlungen der letzten 5-10 Jahre, chronische Erkrankungen, Medikamente, Krankenhausaufenthalte, Psychotherapie.
22. Was passiert bei Vorerkrankungen?
Der Versicherer kann Risikozuschläge erheben, Leistungsausschlüsse vereinbaren oder den Antrag ablehnen.
23. Muss ich zum Arzt für die Gesundheitsprüfung?
Meist nicht. Die Gesundheitsprüfung erfolgt per Fragebogen. Nur bei Auffälligkeiten oder höherem Alter wird eine ärztliche Untersuchung verlangt.
24. Was sind Risikozuschläge?
Prozentuale Aufschläge auf den Beitrag bei Vorerkrankungen. Z.B. 20% Zuschlag bei Bluthochdruck.
25. Was sind Leistungsausschlüsse?
Bestimmte Erkrankungen werden dauerhaft von der Versicherung ausgeschlossen. Z.B. Rückenleiden bei chronischen Rückenproblemen.
26. Kann der Versicherer mich ablehnen?
Ja. Bei schweren Vorerkrankungen kann der Versicherer den Antrag ablehnen. Ausnahme: Basistarif (Annahmepflicht).
27. Was ist eine Risikovoranfrage?
Eine anonyme Anfrage bei mehreren Versicherern, um zu prüfen, wer Sie zu welchen Konditionen aufnimmt. Empfehlenswert bei Vorerkrankungen.
Wechsel & Kündigung
28. Wie wechsle ich von GKV zu PKV?
1. Voraussetzungen prüfen (JAE-Grenze oder Selbstständigkeit). 2. PKV-Antrag stellen. 3. Bei Annahme: GKV kündigen. 4. Nahtloser Übergang.
29. Wie lange dauert der Wechsel?
Ca. 4-8 Wochen. Die Gesundheitsprüfung kann 2-4 Wochen dauern, dann Vertragsabschluss und Kündigung der GKV.
30. Kann ich den PKV-Anbieter wechseln?
Ja, aber: Neue Gesundheitsprüfung erforderlich. Altersrückstellungen gehen teilweise verloren. Wechsel lohnt sich selten.
31. Was ist ein Tarifwechsel nach § 204 VVG?
Sie können innerhalb Ihres Versicherers in einen anderen Tarif wechseln. Keine neue Gesundheitsprüfung, Altersrückstellungen bleiben erhalten.
32. Wie kündige ich meine PKV?
Ordentliche Kündigung: 3 Monate zum Jahresende (nach Mindestlaufzeit). Außerordentliche Kündigung: Bei Beitragserhöhung oder Versicherungspflicht in GKV.
Spezielle Situationen
33. Was passiert bei Arbeitslosigkeit?
PKV-Beitrag muss weiter gezahlt werden. Jobcenter zahlt nur Basistarif-Beitrag. Differenz müssen Sie selbst zahlen oder in Basistarif/Notlagentarif wechseln.
34. Was passiert in der Elternzeit?
Angestellte: Arbeitgeber zahlt weiter Zuschuss. Selbstständige: Voller Beitrag muss weiter gezahlt werden.
35. Kann ich mein Kind in der PKV versichern?
Ja. Neugeborene können innerhalb 2 Monate ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen werden. Kosten: ca. 150-200 € monatlich.
36. Was kostet die PKV in der Schwangerschaft?
Der Beitrag bleibt gleich. Leistungen für Schwangerschaft und Geburt sind im Tarif enthalten (nach Wartezeit von 8 Monaten).
37. Bin ich im Ausland versichert?
Ja, viele Tarife bieten weltweiten Schutz für 3-12 Monate. Prüfen Sie Ihren Tarif vor längeren Auslandsaufenthalten.
38. Was ist der Basistarif?
Notlösung für PKV-Versicherte, die sich den regulären Tarif nicht leisten können. Leistungen wie GKV, Beitrag max. GKV-Höchstbeitrag.
München-spezifisch
39. Ist die PKV in München teurer?
Nein. Die Beiträge sind bundesweit gleich. München ist teuer beim Wohnen, aber nicht bei der PKV.
40. Welche PKV-Anbieter sind in München stark?
Allianz (Sitz in München), Debeka, HUK-Coburg, DKV, Barmenia, Signal Iduna. Alle haben Geschäftsstellen oder Vertreter in München.
41. Wo finde ich einen PKV-Makler in München?
Es gibt zahlreiche unabhängige Makler in München. Achten Sie auf Spezialisierung auf PKV und gute Bewertungen.
42. Welche Kliniken in München nehmen Privatpatienten?
Alle großen Kliniken: Klinikum Rechts der Isar, LMU Klinikum, Deutsches Herzzentrum, Klinikum Schwabing, Arabella Klinik, Privatklinik Dr. Schindlbeck.
43. Gibt es in München viele Privatärzte?
Ja. Besonders in Schwabing, Maxvorstadt und Bogenhausen gibt es viele Privatpraxen und Ärzte, die Privatpatienten bevorzugen.
44. Lohnt sich PKV für Selbstständige in München?
Oft ja. München hat eine hohe Selbstständigenquote und hohe Einkommen. PKV ist oft günstiger als GKV und bietet bessere Leistungen.
45. Lohnt sich PKV für IT-Freelancer in München?
Ja. IT-Freelancer verdienen in München oft 80.000+ € brutto. PKV ist deutlich günstiger als GKV-Höchstbeitrag und bietet weltweiten Schutz.
Für Beamte
46. Was ist Beihilfe?
Staatlicher Zuschuss zu Krankheitskosten für Beamte. In Bayern: 50-80% je nach Familienstand. PKV übernimmt den Rest.
47. Wie hoch ist die Beihilfe in Bayern?
50% (ledig, keine Kinder), 70% (verheiratet oder Kinder), 80% (Kinder). Pensionäre: 70%.
48. Was kostet PKV für Beamte?
Sehr günstig. Oft 150-200 € monatlich, da nur der Eigenanteil (50% oder 30%) versichert werden muss.
49. Können Beamte in der GKV bleiben?
Ja, aber unattraktiv. Sie zahlen den vollen GKV-Beitrag ohne Arbeitgeberzuschuss und erhalten trotzdem Beihilfe (die dann verfällt).
50. Was ist eine Restkostenversicherung?
PKV-Tarif für Beamte, der nur den Eigenanteil versichert (50% oder 30%). Daher sehr günstig.
Für Angestellte
51. Was ist die Jahresarbeitsentgeltgrenze?
Die Einkommensgrenze, ab der Angestellte in die PKV wechseln können. 2025: 77.400 € brutto pro Jahr (6.450 € monatlich).
52. Wie lange muss ich über der JAE-Grenze verdienen?
Mindestens ein Jahr über der Grenze, dann können Sie zum nächsten Jahr wechseln. Sicherer: 3 Jahre über der Grenze.
53. Was passiert, wenn mein Gehalt unter die JAE-Grenze fällt?
Sie bleiben in der PKV. Ein Wechsel zurück in die GKV ist nur möglich, wenn Sie dauerhaft unter der Grenze bleiben und noch nicht 55 Jahre alt sind.
54. Zahlt mein Arbeitgeber einen Zuschuss zur PKV?
Ja. Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte des GKV-Beitrags (max. ca. 400 € monatlich in 2025).
55. Lohnt sich PKV für gut verdienende Angestellte?
Oft ja. Wer über 77.400 € verdient, zahlt in der GKV den Höchstbeitrag (ca. 950 €). PKV kann günstiger sein und bietet bessere Leistungen.
Tarife & Optionen
56. Was ist der Unterschied zwischen Basis-, Komfort- und Premium-Tarif?
Basis: Grundversorgung, niedrige Kosten. Komfort: Gute Leistungen, mittlere Kosten. Premium: Beste Leistungen (Chefarzt, Einzelzimmer, 100% Zahnersatz), höhere Kosten.
57. Kann ich meinen Tarif später ändern?
Ja. Tarifwechsel nach § 204 VVG ist möglich. Keine neue Gesundheitsprüfung, Altersrückstellungen bleiben erhalten.
58. Was ist ein Unisex-Tarif?
Seit 2012 dürfen Versicherer nicht mehr nach Geschlecht unterscheiden. Männer und Frauen zahlen bei gleichem Alter und Gesundheitszustand den gleichen Beitrag.
59. Was ist Krankentagegeld?
Versicherung, die bei Arbeitsunfähigkeit ein Tagegeld zahlt. Für Selbstständige essentiell, da kein Arbeitgeber Lohnfortzahlung leistet.
60. Brauche ich Krankentagegeld als Angestellter?
Nein. Angestellte erhalten 6 Wochen Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber, danach Krankengeld von der PKV.
61. Was ist eine Anwartschaftsversicherung?
Sichert Ihren PKV-Status, wenn Sie vorübergehend nicht versichert sein können (z.B. Auslandsaufenthalt). Sie zahlen einen kleinen Beitrag und können später ohne neue Gesundheitsprüfung zurück.
Beitragsanpassungen
62. Warum steigen die Beiträge?
Medizinische Inflation: Behandlungen werden teurer. Höhere Lebenserwartung: Versicherte werden älter und brauchen mehr Leistungen. Niedrigzinsen: Altersrückstellungen bringen weniger Ertrag.
63. Wie oft werden Beiträge angepasst?
Unterschiedlich. Manche Versicherer passen jährlich an, andere alle 2-3 Jahre. Durchschnitt: 3-4% pro Jahr.
64. Kann ich gegen Beitragserhöhungen vorgehen?
Schwierig. Beitragsanpassungen sind vertraglich geregelt. Sie haben ein Sonderkündigungsrecht bei Erhöhungen, aber Wechsel ist oft nicht sinnvoll.
65. Was kann ich gegen steigende Beiträge tun?
Tarifwechsel innerhalb des Versicherers (§ 204 VVG), Selbstbeteiligung erhöhen, Leistungen reduzieren, Beitragsrückerstattung nutzen.
Vergleich GKV vs PKV
66. Was ist der Hauptunterschied zwischen GKV und PKV?
GKV: Solidarprinzip, Beitrag nach Einkommen. PKV: Äquivalenzprinzip, Beitrag nach Risiko.
67. Ist PKV besser für Singles?
Oft ja. Singles profitieren von niedrigeren Beiträgen und besseren Leistungen. Keine Familienversicherung nötig.
68. Ist GKV besser für Familien?
Oft ja. Kinder und Ehepartner sind in der GKV kostenfrei mitversichert. In der PKV zahlt jeder einzeln.
69. Welche Versicherung ist sozialer?
GKV. Sie basiert auf Solidarität: Gesunde zahlen für Kranke, Reiche für Arme. PKV ist individuell.
70. Kann ich GKV und PKV kombinieren?
Nein. Sie müssen sich für eins entscheiden. Aber: Sie können als GKV-Versicherter PKV-Zusatzversicherungen abschließen.
Für Selbstständige
71. Lohnt sich PKV für Selbstständige?
Oft ja. Selbstständige zahlen in der GKV den vollen Beitrag (ca. 850 € monatlich). PKV kann günstiger sein und bietet bessere Leistungen.
72. Was kostet PKV für Selbstständige?
Je nach Alter und Tarif: 350-650 € monatlich (30-jähriger Gesunder). Oft günstiger als GKV.
73. Brauchen Selbstständige Krankentagegeld?
Ja, unbedingt! Selbstständige erhalten keine Lohnfortzahlung. Krankentagegeld sichert das Einkommen bei Krankheit.
74. Ab wann zahlt Krankentagegeld?
Wählbar: Ab Tag 15, 30, 45 oder 90. Je später, desto günstiger der Beitrag.
75. Kann ich als Selbstständiger in der GKV bleiben?
Ja. Sie können freiwillig in der GKV bleiben. Aber: Sie zahlen den vollen Beitrag (ca. 850 € monatlich).
Für Studenten
76. Können Studenten in die PKV?
Ja. Zu Beginn des Studiums können Sie sich von der GKV-Pflicht befreien lassen und in die PKV wechseln.
77. Lohnt sich PKV für Studenten?
Selten. Nur für Studenten aus Beamtenfamilien (Beihilfe) oder mit sehr hohem Einkommen. Sonst ist GKV günstiger.
78. Was kostet PKV für Studenten?
Ca. 150-250 € monatlich (je nach Alter und Tarif). GKV kostet ca. 110 € monatlich.
79. Kann ich nach dem Studium zurück in die GKV?
Ja, wenn Sie eine Anstellung unter der JAE-Grenze annehmen. Dann werden Sie versicherungspflichtig in der GKV.
Technische Fragen
80. Wie reiche ich Rechnungen ein?
Per Post, E-Mail oder App. Viele Versicherer bieten mittlerweile Apps für schnelle Einreichung.
81. Wie schnell bekomme ich mein Geld zurück?
Meist innerhalb 1-2 Wochen. Bei elektronischer Einreichung oft noch schneller.
82. Was ist eine GOÄ?
Gebührenordnung für Ärzte. Regelt, was Ärzte für Privatpatienten abrechnen dürfen. Meist 1,0-3,5facher Satz.
83. Was ist eine GOZ?
Gebührenordnung für Zahnärzte. Regelt Abrechnungen für Privatpatienten.
84. Muss ich in Vorkasse gehen?
Ja. In der PKV zahlen Sie die Rechnung zunächst selbst und reichen sie dann zur Erstattung ein.
85. Was passiert, wenn ich eine Rechnung nicht bezahle?
Der Arzt kann Sie mahnen und ggf. ein Inkassoverfahren einleiten. Die PKV erstattet trotzdem – an Sie, nicht an den Arzt.
Zukunft & Trends
86. Wird die PKV abgeschafft?
Unwahrscheinlich. Politisch wird diskutiert, aber eine Abschaffung wäre verfassungsrechtlich problematisch und wirtschaftlich schwierig.
87. Was ist eine Bürgerversicherung?
Politisches Konzept: Alle (auch Selbstständige, Beamte, Gutverdiener) in eine gesetzliche Versicherung. PKV würde wegfallen. Bisher nicht umgesetzt.
88. Wird die PKV digitaler?
Ja. Viele Versicherer bieten Apps für Rechnungseinreichung, digitale Gesundheitsakte und Videosprechstunden.
89. Gibt es Telemed izin in der PKV?
Ja. Viele Tarife bieten Videosprechstunden und telefonische Beratung durch Ärzte.
90. Werden die Beiträge weiter steigen?
Wahrscheinlich ja. Medizinische Inflation, höhere Lebenserwartung und niedrige Zinsen treiben die Kosten. Aber: GKV-Beiträge steigen auch.
Weitere häufige Fragen
91. Kann ich mehrere PKV-Tarife haben?
Nein. Sie haben einen Haupttarif. Aber: Sie können Zusatzbausteine (Krankentagegeld, Auslandsschutz) hinzufügen.
92. Was ist ein Optionstarif?
Tarif für junge Menschen, der das Recht sichert, später ohne Gesundheitsprüfung in einen besseren Tarif zu wechseln.
93. Gibt es PKV für Rentner?
Ja. Wer in der PKV ist, bleibt auch als Rentner versichert. Beiträge werden durch Altersrückstellungen stabilisiert. Zuschuss von der Rentenversicherung möglich.
94. Bekomme ich als Rentner einen Zuschuss zur PKV?
Ja. Die Deutsche Rentenversicherung zahlt maximal 50% des PKV-Beitrags (höchstens der Betrag, der in der GKV fällig wäre).
95. Was ist ein Bisex-Tarif?
Alter Begriff für geschlechtsunabhängige Tarife (heute: Unisex-Tarife). Seit 2012 Standard.
96. Kann ich meine PKV vererben?
Nein. PKV-Verträge sind personengebunden und enden mit dem Tod. Altersrückstellungen verfallen.
97. Was passiert mit meinen Altersrückstellungen, wenn ich sterbe?
Sie verfallen und bleiben beim Versicherer. Sie werden genutzt, um Beiträge für andere Versicherte zu stabilisieren.
98. Gibt es eine Wartezeit in der PKV?
Ja. Allgemeine Wartezeit: 3 Monate. Zahnbehandlung und Entbindung: 8 Monate. Bei nahtlosem Wechsel aus GKV oft entfallen.
99. Was ist ein Kontrahierungszwang?
Annahmepflicht des Versicherers. Gilt für Basistarif und Neugeborene (innerhalb 2 Monate nach Geburt).
100. Wo finde ich unabhängige Beratung zur PKV in München?
Bei unabhängigen Versicherungsmaklern, Verbraucherzentralen oder spezialisierten PKV-Beratern. Achten Sie auf Transparenz und gute Bewertungen.
101. Lohnt sich ein PKV-Vergleichsportal?
Für einen ersten Überblick ja. Aber: Nicht alle Tarife sind dort verfügbar, und die Beratung ist oberflächlich. Für die finale Entscheidung sollten Sie einen Makler konsultieren.
102. Was ist der Unterschied zwischen Makler und Vertreter?
Makler: Unabhängig, berät zu allen Anbietern. Vertreter: Arbeitet für einen Versicherer, berät nur zu dessen Produkten.
103. Kostet die Beratung beim Makler etwas?
Nein. Makler erhalten Provision vom Versicherer. Die Beratung ist für Sie kostenfrei.
104. Kann ich die PKV von der Steuer absetzen?
Ja. PKV-Beiträge sind als Vorsorgeaufwendungen steuerlich absetzbar (bis zu bestimmten Höchstgrenzen).
105. Wie viel PKV-Beitrag kann ich absetzen?
Basisabsicherung (wie GKV-Leistungen) voll absetzbar. Zusatzleistungen nur begrenzt. Details mit Steuerberater klären.
106. Gibt es Rabatte in der PKV?
Nicht direkt. Aber: Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit, Selbstbeteiligung senkt Beitrag, Familientarife können günstiger sein.
107. Was ist ein Gesundheitsbudget?
Manche Tarife bieten ein jährliches Budget für Gesundheitsleistungen (z.B. 500 € für Vorsorge, Sehhilfen, Zahnreinigung).
108. Werden Vorsorgeuntersuchungen erstattet?
Ja. PKV erstattet oft mehr Vorsorge als GKV: Jährliche Check-ups, erweiterte Krebsvorsorge, Reiseimpfungen.
109. Zahlt die PKV für Corona-Tests?
Medizinisch notwendige Tests ja. Reine Reise- oder Arbeitstests oft nicht (je nach Tarif).
110. Werden Impfungen erstattet?
Ja. Alle empfohlenen Impfungen (STIKO) werden erstattet. Viele Tarife übernehmen auch Reiseimpfungen.
19. Glossar: PKV-Begriffe von A bis Z
Alle wichtigen Begriffe rund um die private Krankenversicherung München verständlich erklärt.
A
Altersrückstellungen: Angesparte Beitragsanteile, die im Alter zur Beitragsstabilisierung genutzt werden.
Ambulante Behandlung: Arztbesuche ohne Krankenhausaufenthalt.
Anwartschaftsversicherung: Sichert PKV-Status bei vorübergehender Unterbrechung.
Äquivalenzprinzip: Beitrag richtet sich nach individuellem Risiko, nicht nach Einkommen.
B
Basistarif: Notlösung mit GKV-Leistungen zum GKV-Höchstbeitrag.
Beihilfe: Staatlicher Zuschuss zu Krankheitskosten für Beamte (50-80% in Bayern).
Beitragsanpassung: Erhöhung der Beiträge aufgrund gestiegener Kosten.
Beitragsrückerstattung: Rückzahlung von Beiträgen bei Leistungsfreiheit.
Bisex-Tarif: Alter Begriff für Unisex-Tarife (geschlechtsunabhängig).
C
Chefarztbehandlung: Behandlung durch den Chefarzt oder erfahrenen Oberarzt.
D
DKV: Deutsche Krankenversicherung, großer PKV-Anbieter.
E
Einzelzimmer: Privates Krankenzimmer (in Premium-Tarifen).
Erstattung: Rückzahlung von Behandlungskosten durch die PKV.
F
Familienversicherung: Gibt es in der PKV nicht – jeder zahlt einzeln.
G
Gesundheitsprüfung: Prüfung des Gesundheitszustands vor Vertragsabschluss.
GKV: Gesetzliche Krankenversicherung.
GOÄ: Gebührenordnung für Ärzte (regelt Privatpatienten-Abrechnungen).
GOZ: Gebührenordnung für Zahnärzte.
H
Heilpraktiker: Alternative Medizin, oft in PKV-Tarifen erstattet.
I
Implantate: Zahnersatz, in PKV oft besser erstattet als in GKV.
J
JAE-Grenze: Jahresarbeitsentgeltgrenze (77.400 € in 2025). Ab dieser Grenze können Angestellte in die PKV.
K
Kontrahierungszwang: Annahmepflicht des Versicherers (Basistarif, Neugeborene).
Kostenerstattungsprinzip: Sie zahlen Rechnung, PKV erstattet.
Krankentagegeld: Tagegeld bei Arbeitsunfähigkeit (für Selbstständige wichtig).
L
Leistungsausschluss: Bestimmte Erkrankungen werden nicht versichert.
M
Mehrbettzimmer: Standardzimmer im Krankenhaus (2-4 Betten).
N
Notlagentarif: Minimaltarif für Zahlungsunfähige (nur Notfallversorgung).
O
Optionstarif: Sichert Recht auf späteren Tarifwechsel ohne Gesundheitsprüfung.
P
PKV: Private Krankenversicherung.
Portabilität: Übertragbarkeit von Altersrückstellungen beim Anbieterwechsel (teilweise).
Psychotherapie: In PKV oft besser erstattet als in GKV.
R
Restkostenversicherung: PKV-Tarif für Beamte (versichert nur Eigenanteil nach Beihilfe).
Risikozuschlag: Prozentualer Aufschlag bei Vorerkrankungen.
Risikovoranfrage: Anonyme Anfrage bei Versicherern vor Antragstellung.
S
Sachleistungsprinzip: GKV-Prinzip (Krankenkasse rechnet direkt mit Arzt ab).
Selbstbeteiligung: Eigenanteil, den Sie pro Jahr selbst zahlen (senkt Beitrag).
Solidarprinzip: GKV-Prinzip (Gesunde zahlen für Kranke).
Stationäre Behandlung: Krankenhausaufenthalt.
T
Tarifwechsel § 204 VVG: Wechsel in anderen Tarif beim gleichen Versicherer ohne Gesundheitsprüfung.
U
Unisex-Tarif: Geschlechtsunabhängiger Tarif (seit 2012 Standard).
V
Versicherungspflicht: Jeder in Deutschland muss krankenversichert sein.
VVG: Versicherungsvertragsgesetz (regelt PKV-Verträge).
W
Wartezeit: Zeit bis Versicherungsschutz beginnt (3-8 Monate je nach Leistung).
Z
Zahnersatz: Kronen, Brücken, Implantate – in PKV oft bis 100% erstattet.
Zweibettzimmer: Komfort-Zimmer im Krankenhaus (2 Betten).
20. Fazit: Private Krankenversicherung München
Die private Krankenversicherung München ist für viele Münchner eine attraktive Option. Die Stadt bietet ideale Voraussetzungen: Hohe Einkommen, viele Selbstständige, exzellente medizinische Infrastruktur und eine Vielzahl von PKV-Anbietern.
Für wen lohnt sich die PKV in München?
✓ Klare Empfehlung für:
- Selbstständige und Freiberufler mit stabilem Einkommen
- Beamte (aufgrund der Beihilfe)
- Gut verdienende Angestellte (über JAE-Grenze)
- Singles ohne Familienplanung
- Gesunde Menschen unter 40 Jahren
⚠ Vorsicht geboten für:
- Familien mit mehreren Kindern (hohe Kosten)
- Menschen mit Vorerkrankungen (Zuschläge, Ausschlüsse)
- Personen über 50 Jahre (hohe Einstiegsbeiträge)
- Unsichere Karrierewege (Rückkehr in GKV schwierig)
Die wichtigsten Erkenntnisse
- München ist PKV-freundlich: Hohe Einkommen, viele Selbstständige, exzellente Ärztedichte.
- PKV ist nicht für jeden: Individuelle Situation prüfen, nicht nur auf Kosten schauen.
- Langfristig denken: PKV ist eine Lebensentscheidung. Rückkehr in GKV sehr schwierig.
- Qualität zählt: Nicht den günstigsten Tarif wählen, sondern den besten für Ihre Bedürfnisse.
- Beratung einholen: Ein guter Makler kann langfristig viel Geld und Ärger sparen.
Nächste Schritte
Wenn Sie sich für die PKV München interessieren:
- Prüfen Sie Ihre Voraussetzungen (Einkommen, Gesundheit, Familienplanung)
- Nutzen Sie die Checkliste in diesem Kompendium
- Holen Sie mehrere Angebote ein (mindestens 3-5 Versicherer)
- Lassen Sie sich unabhängig beraten
- Vergleichen Sie nicht nur Preise, sondern auch Leistungen und Beitragsstabilität
- Entscheiden Sie in Ruhe – lassen Sie sich nicht drängen
Weiterführende Informationen: Besuchen Sie www.derpkvmakler.de für aktuelle Informationen, Vergleiche und unabhängige Beratung zur privaten Krankenversicherung.
Dieses Kompendium wurde mit größter Sorgfalt erstellt, um Ihnen fundierte, faktenbasierte Informationen zur privaten Krankenversicherung München zu bieten. Es ersetzt keine individuelle Beratung, gibt Ihnen aber eine solide Grundlage für Ihre Entscheidung.
Letzte Aktualisierung: Oktober 2025 | Gültig ab: Januar 2026
Alle Zahlen und Rechengrößen basieren auf den offiziellen Sozialversicherungsrechengrößen 2026, beschlossen vom Bundeskabinett am 8. Oktober 2025.
Ab hier beginnt das umfassendste PKV-Kompendium für München – über 20.000 Wörter fundiertes Wissen, das nicht nur Google liebt, sondern echten Mehrwert bietet.